Wohnhaus Sonnenfalter
Das Grundstück liegt in einem ruhigen Wohnquartier, inmitten von Einfamilienhäusern und an den Wald angrenzend. Die leichte Hanglage nach Südwesten ermöglicht eine optimale Aussicht sowie Besonnung. Das Quartier ist geprägt von der kleinmassstäblichen Bebauungsstruktur sowie den grosszügigen und reich bepflanzten Wohngärten.
Der schlanke Ersatzneubau gliedert sich in die Häuserzeile entlang der Waldgrenze ein. Vor- und Rücksprünge brechen den Massstab des Volumens herunter, verjüngende Stirnseiten schaffen Anschluss an die benachbarten Häuser. Der Baukörper respektiert die städtebauliche Körnung und den durchgrünten Freiraum des Quartiers.
Die Architektursprache des bestehenden Hauses wird aufgegriffen. Insbesondere die vorgelagerte Balkonschicht dient dem neuen Mehrfamilienhaus als formbildendes Motiv: Schotten fächern sich nach Südwesten auf und strukturieren die Wohnungen, dazwischen spannen sich die Balkone. Weitere Bezüge werden durch die Fassadengestaltung und das Materialisierungskonzept geschaffen.
An den Stirnseiten des Neubaus werden die 4.5-Zimmer-Wohnungen als eigentliche Reihenhäuser angeordnet. Sie schaffen einen typologischen Bezug zu den benachbarten Einfamilienhäusern. Der Mittelteil beinhaltet die 2.5- bzw. 3.5-Zimmer-Wohnungen, welche nach klarem Prinzip organisiert werden: Über ein geräumiges Entree werden die Wohnungen betreten, daran schliessen das Hauptzimmer sowie die Nasszellen an. Dadurch kann auf ineffiziente Erschliessungsfläche verzichtet werden. In den Regelgeschossen öffnet sich der Wohn- und Essraum zum Garten, der eingezogene Balkon zoniert ihn. Im Attika staffelt sich der Wohnbereich weiter zur Seite und ermöglicht so den Blick in den Wald.